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  • sarahduevel

Sollten wir auf das was wir alles schaffen stolz sein oder darauf, dass wir uns eine Pause gönnen?


Wir schaffen so unglaublich viel, wenn man bedenkt, dass diese Krankheit in uns ist und regelmäßig uns aus dem Alltag kickt.


Ja und Nein, es darf nur so viel sein, dass es uns auch langfristig damit gut geht. Die eigenen Grenzen der Belastbarkeit sollten klar definiert sein.


Es ist eine Mischung aus, ich schaffe so viel trotz Mutter sein und Migräne – YEAH - und dann wieder, ein zusammenbrechen. Weil irgendwas aus der Balance geraten ist und doch zu viel war. Und das kann alles Mögliche sein. Es war zu laut, zu hektisch, zu viel Aktionen, zu viele Entscheidungen, zu viele Hormone ;-) , was auch immer, dass zu viel ist – ist zu viel.


Meine Migräne taucht eigentlich immer dann auf, wenn irgendwas zu viel ist bzw. aus der Balance ist. Und dann gilt vorsichtig, denn umso häufiger meine Belastung aus dem Lot gerät, umso anfälliger werde ich wieder bezüglich der nächsten Attacke.


Wir sind TAG und NACHT 24/7 für unsere Kinder da. Wir schlichten Streits, begleiten bei Schwierigkeiten z.B. Hausaufgaben oder haben ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Wir kuscheln, spielen oder lesen mit ihnen. Bringen sie zu Freizeitaktivitäten oder Freunden, kurz um wir geben alles für unsere Kinder damit sie glücklich sind. Weil wir sie lieben. Wir tun es gerne, aber manchmal, wenn der Schmerz zu groß wird, kommen wir in einen Konflikt. Wir können eigentlich nicht mehr, aber machen allzu oft einfach weiter, denn wir MaMi´s sind die besten Schauspieler. Man merkt es uns garnicht oder nur kaum an, dass die Migräne wieder im Vormarsch ist.


Wir machen den Haushalt, wir kaufen regelmäßig ein, wir putzen, räumen auf und machen die Wäsche. Tag für Tag...trotz Migräne.


Wir haben noch einen Job, wollen den gut machen. Zeigen, dass wir leistungsfähig sind und freuen uns über Anerkennung und den monatlichen Verdienst.


DAS alles kann einem ganz schön den Boden unter Füßen wegziehen – regelmäßig. Die Schale, die gefüllt sein sollte, um auch weiter für die Familie geben zu können wird immer leerer und am Ende ist nichts mehr da, sie ist leer. Nichts, was wir noch geben können, einfach nur Erschöpfung und Schmerz sind vorhanden.


Deshalb ist es so wichtig, dass wir als MaMi´s uns an erste Stelle setzen. Dafür sorgen, dass es uns gut geht. Umso glücklicher und gesünder wir sind, um so glücklicher sind auch unsere Kinder, dass sollte die größte Motivation sein, um etwas für sich zu tun.

Kinder merken es, wie es uns wirklich geht, auch wenn wir es nicht sagen. Meiner Erfahrung nach sind die Kinder von Migränikern auch meistens sehr feinfühlig/sensibel.

Wir sind wiederum auch sehr leidensfähig und ehe uns wirklich bewusst wird, dass sich etwas ändern muss ist schon viel Zeit und Kraft vergangen.

ABER es ist nie zu spät das Richtige zu tun und damit anzufangen, sich um sich selbst zu kümmern, um dann auch wieder glücklicher und belastbarer für die Familie da sein zu können.
Niemand kann Migräne heilen, jedoch haben wir die Möglichkeit sie positiv zu beeinflussen. Jeder auf seinem individuellen Weg.

In diesem Sinne, gebt auf euch acht, alles Liebe

Sarah







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